Mein erstes Jahr bei den Therapielotsen
Dogus, Ergotherapeut in Frankfurt a.M.
Dogus, Ergotherapeut, ist seit Anfang 2024 Teil der Therapielotsen-Familie in Frankfurt. Nach einem Umzug von Nürnberg hat er sich in unserem Team schnell eingelebt. In diesem Interview gibt er uns Einblicke in sein erstes Jahr bei den Therapielotsen, spricht über seine Erfahrungen und Herausforderungen.
Dogus hat sein erstes Jahr bei den Therapielotsen voll ausgekostet und schätzt vor allem die neue Flexibilität und das entspannte Arbeitsklima. Mit seiner lockeren Art passt er perfekt ins Team und zeigt, dass auch der Weg von der Klinik ins Heim spannende Herausforderungen mit sich bringen kann. Wir sind gespannt, wie sich sein Weg bei den Therapielotsen weiterentwickelt!
Warum hast du dich bei den Therapielotsen beworben
Dogus: Ganz ehrlich, ich war gar nicht wirklich auf Jobsuche. Ich habe nur ein bisschen gestöbert und bin dabei auf das Video auf der Website der Therapielotsen gestoßen. Das hat mich neugierig gemacht, ebenso wie der unkomplizierte Online-Bewerbungsprozess und bevor ich mich versah, hatte ich schon ein Gespräch mit Kati. Sie hat die richtigen Fragen gestellt und ich hatte sofort das Gefühl, dass hier nicht nur Fachkenntnisse zählen, sondern auch, wie man ins Team passt. Die Einladung zur Hospitation für zwei Tage mit Nathalie und Lea haben mir gezeigt, wie gut das Team harmoniert. Das Weihnachtsfest, zu dem ich auch gleich eingeladen wurde, war dann das Sahnehäubchen. Da wusste ich: Hier bin ich richtig.
Wie war das Onboarding für dich?
Dogus: Die Einarbeitung hat fast einen Monat gedauert, was mir am Anfang etwas lang vorkam. Aber rückblickend war es genau richtig, besonders da das Verordnungsmanagement für mich noch völlig neu war. Leider wurden meine Mentor:innen krank, wodurch ich letztendlich den vollen Monat gebraucht habe. Für Berufsanfänger:innen ist dieser Einarbeitungsprozess definitiv sinnvoll. Besonders gefallen hat mir, dass ich die Möglichkeit hatte, bei jeder Kolleg:in und in jeder Einrichtung in Frankfurt mitzulaufen. Dadurch habe ich alle Mitarbeiter:innen kennenlernen können. Und die Hospitation in der Verwaltung? Ein echter Eye-Opener!
Wie arbeitet es sich bei den Therapielotsen?
Dogus: Vorher war ich in einer Klinik tätig – da lief alles ein bisschen anders. Man hatte seine Patient:innen, aber das Tempo war hoch und die Stresslevel gleich mit. Jetzt arbeite ich hauptsächlich im Heim, und hier geht es deutlich entspannter zu. Natürlich gibt es auch hier mal stressige Tage, aber das ist nicht zu vergleichen. In der Klinik war ich Teil eines riesigen Teams und hatte eine Leitungsposition. Jetzt arbeite ich in einem kleinen Team von zwei Kolleginnen im Heim. Das nimmt eine Menge Druck raus, weil ich mich endlich wieder voll und ganz auf die Therapie konzentrieren kann.
In der Klinik habe ich oft strikt auf die Tagesziele hingearbeitet, ohne Rücksicht darauf, wie es den Patient:innen wirklich geht. Hier kann ich viel individueller auf die Patient:innen eingehen und werde sogar ein Teil ihres Tagesablaufs. Ich gebe zu, manchmal fehlt mir der intensive Austausch mit den Ärzt:innen in der Klinik, aber dafür habe ich jetzt mehr Flexibilität und bekomme mehr Wertschätzung – das war in der Klinik nicht immer der Fall.
Was sind für dich Herausforderungen als Therapielotse?
Dogus: Die Flexibilität bei den Arbeitszeiten ist super, aber sie bringt auch Herausforderungen mit sich. Jede Kolleg:in hat ihren eigenen Rhythmus, und das macht es manchmal schwierig, Absprachen für Ko-Therapien zu treffen. Auch die Kontaktaufnahme mit den Ärzt:innen gestaltet sich manchmal als knifflig – Verordnungen kommen nicht immer so schnell, wie man sie bräuchte. Fachärzte tun sich auch manchmal schwer mit Folgeverordnungen. Ich habe noch nicht wirklich die Zeit gefunden, um enge Kontakte zu den Ärzt:innen aufzubauen, aber das steht definitiv auf meiner To-do-Liste.
Hast du dir etwas für das zweite Jahr vorgenommen?
Dogus: Ganz ehrlich? Nicht viel. Mein Ziel ist es, die Zeit zu genießen und das klingt vielleicht komisch, aber nach meiner Zeit in der Klinik ist das genau das, was ich brauche. Ich genieße es, nur noch für mich und meine Patient:innen verantwortlich zu sein. Außerdem möchte ich Frankfurt weiter erkunden und mir hier etwas aufbauen – schließlich bin ich ja erst von Nürnberg hergezogen. Natürlich freue ich mich auch auf die kommende TPL-Fortbildung, besonders auf die Zeit in Berlin 😉.
Anna arbeitet als Physiotherapeutin bei den Therapielotsen in Frankfurt a.M. Sie schreibt regelmäßig Artikel für den Blog und für unsere interne Flaschenpost. Im Moment befindet sie sich in Elternzeit.